Fahrschulwagen

Fahrzeugtabelle

Nummer Fahrzeugtyp Baujahr Besonderheiten Foto
5001VII 33 / 33d 1971 1974 ex. 1660, 2000 Umbau in Typ 33d (T4D-M)
Hauptuntersuchung: 05.09.2008
Fristverlängerung zum 10.11.2016
Inspektion: 05.10.2018
5002IV 33 1968 1978 ex. 1602, 1996 in HTw 1602 zurückgebaut  
5002V 33a 1980 1997 ex. 5003VI, Dezember 2012 abgestellt,
zwischendurch elektr. Umgerüstet für Betrieb
mit B4D-M; B4D-NF und NB4 [Bremswegmessung]
letzte Hauptuntersuchung: 12.09.2005
5003VI 33a 1980 1981 ex. 1978, 1997 in 5002V  
5003VII 37f 2003 09.2016 ex. 1302, Leoliner Prototyp
Hauptuntersuchung: 22.10.2014 (als 1302)
Inspektion: 22.09.2017
5004V 33 1971 1982 ex. 1661, 1991 abgestellt,
1992 verschrottet
5004IV 22s 1925 1973 ex. 1432, 1983 in 5005IV  
5005IV 22s 1925 1983 ex. 5004IV, 1993 abgestellt, seit 2009 im ehemaligen Betriebshof Schkeuditz unterstellt
5006V 32b 1967 1978 ex. 1206, 1992 abgestellt,
1996 in HTw 1206 zurückgebaut

Quelle: Fahrzeugarchiv 1872 - 1997 "Von der Pferdebahn zum Niederflur-Gelenkwagen" Band 2


Fahrzeugbeschreibung

Fahrschulwagen 5001 (T4D-M) und 5002 (T4D) in der Messekehre

In Leipzig wird seit vielen Jahren die Fahrschulausbildung für die Straßenbahn auf dafür umgebauten Fahrzeugen ausgeführt.
Nach der Theorieprüfung kommt der Praktische Teil der Ausbildung, in diesem lernen die Fahrschüler die Eigenschaften der verschiedenen Fahrzeugtypen sowie Störungen/Störungsbehebung und das Netz kennen.
Die Praktische Ausbildung wird in Leipzig auf allen Fahrzeugtypen unternommen, wobei die Triebwagen 5001 (T4D-M) und 5003 (LeoLiner) dafür Speziell umgebaute Fahrschulwagen sind.
Die Ausbildung kann mit dem Triebwagen 5001 in allen Zugformen gefahren werden.
Auch beim LeoLiner kann die Ausbildung als Solo oder in Traktion mit dem Prototyp LeoLiner 1301 gefahren werden.
Bei den Fahrzeugtypen NGT8; NGT10 und NGT12 werden sogenannte "Störpulte" für die Simulation der Störungen verwendet.

5001 am Bahnübergang Markkleeberg

Bei dem ATW 5001 handelt es sich um den im Jahr 1971 gebauten Tw 1660, welcher schon im Jahr 1974 zum Fahrschulwagen 5001 umgebaut sowie im Jahr 2000 einer Modernisierung unterzogen wurde. Mit der Hauptuntersuchung im Jahr 2008 änderte 5001 sein Aussehen und trägt nun nur noch teilweise das traditionelle Farbschema der Leipziger Fahrschulwagen - außerdem erhielt er hiermit als letzter T4D-M die Drehgestellblenden.

5001+2089+795 auf Fanfahrt zwischen den Haltestellen Freirodaer Weg und Lützschena

Als Reserve für den Fahrschulwagen 5001 wurde bis Ende 2011 noch der Fahrschulwagen 5002 vorgehalten, welcher mit seinem Baujahr 1980 deutlich jünger als sein modernisierter Kollege war. In Betrieb genommen als Tw 1978, mutierte er im Jahr 1981 zum dritten "Fahrschultatra" mit der Nummer 5003. Nach der Ausmusterung des alten Fahrschulwagen 5002 im Jahr 1997 erhielt nun der bisherige Fahrschulwagen 5003 die Nummer 5002, unter welcher er bis zuletzt als klassischer T4D zum Einsatz gelangte. Im Rahmen einer HU im Jahr 2005 wurden an diesem Fahrzeug die nach außen gewölbten Lüftungsgitter an der Fensterseite entfernt sowie eine veränderte Farbgebung aufgetragen.

5002 in Plagwitz

Der Fahrschulwagen 5002 besaß außerdem eine weitere Besonderheit: Nachdem zum Jahreswechsel 2008/2009 auf den Atw 5050 aufgrund seines Umbaus zum Schleifwagen 5092 nicht mehr zurückgegriffen werden konnte, stand kein Triebwagen für die Beiwagenprobefahrten im Straßenbahnnetz zur Verfügung. Um hierfür keine Fahrzeuge bei den LVB anmieten zu müssen, kam Anfang Januar 2009 der zum IFTEC-Fahrzeugbestand gehörende Fahrschul-Tatra 5002 zum Umbau nach HwH, wo seine hintere Kupplung so umgebaut wurde, dass sie elektrisch mit modernisierten Tatrabeiwagen bzw. den NB4 kuppelbar war. Allerdings konnte der Atw 5002 nicht mit einem T4D-M gekuppelt werden, da über die Kupplung keine Traktionsstromübertragung erfolgte. Die Vorderkupplung des Atw 5002 wurde aber nicht umgebaut, so dass der Triebwagen in Doppeltraktion nur von einem Altbau-T4D geführt werden konnte. Ab dem 16. Januar 2009 kam der Fahrschulwagen 5002 regelmäßig mit modernisierten Beiwagen am Haken im Leipziger Straßenbahnnetz im Rahmen von Bremsprobefahrten zum Einsatz. Später diente er noch im Werkstattpendel. Aufgrund eines internen Betriebsunfalls wurde 5002 im Dezember 2012 abgestellt. Anschließend wurde er dem Technischen Hilfswerk im Bereich Wodanstraße zur Verfügung gestellt.

5002+929 auf Probefahrt in der Teslastraße

Der Prototyp LeoLiner 1302 wurde vom 26. September 2016 bis zum 22. September 2017 zum Fahrschulwagen 5003 umgebaut.
Dabei wurde die Typenbezeichnung vom Typ 37 in Typ 37f geändert.
Eine ganze Menge wurde bei dem Fahrzeug umgebaut, so z.B.:
- Fahrerpult vom Serien-LeoLiner
- Fahrlehrersitz mit Störpult (für die Simulation von Störungen) im Bereich der Tür 1
- Tür 1 wurde stillgelegt und abgedichtet
- Trennwand vor Tür 2 eingezogen für einen klimatiserten Raum (auch für die Fahrschüler) - Fahrerkabine dafür "entfernt"
- über dem Laufdrehgestell eine Art kleines Klassenzimmer mit Tisch und Sitzecke
- gegenüber von Tür 3 sind Schränke und ein Sideboard
- mit einer Folie wurde das Fahrzeug als Fahrschulwagen "markiert" und an den Türen zusätzliche Piktogramme angebracht
- Kameraspiegel für den Fahrlehrer

5003 auf Probefahrt an der Haltestelle Hermelienstraße


5003 in der Teslastraße beim Rangieren