LVB-Kursnummern bis 1993 [altes System]

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Kurswagen

LVB-Kursnummern bis 1993 [altes System]

Bis 1993 [+/- ein Jahr] galt ein dreistelliges System für Kurse von Straßenbahn und Bus.

Kleine weiße Schilder aus Blech, abgekanntet, etwa 10 cm mal 12 cm, waren hinter der rechten Ecke der Frontverglasung angebracht und so beschriftet.

1.Ziffer = Betriebshof (VH),
2.Ziffer & 3.Ziffer = Kurszählnummer


1.Ziffer: [Betriebshof]
0 = Reudnitz [wurde nur als 1- oder 2-steller geschrieben],
1 = Probstheida,
2 = Dölitz,
3 = Paunsdorf,
4 = DSF [Angerbrücke],
5 = Leutzsch,
6 = Wittenberger Straße,
7 = Möckern,
8 = Probstheida [Bus], 9 = Lindenau [Bus]

2. & 3. Ziffer: gab den Wert der Linie an
01 ... Stammlinien
um 50 ... E-Wagen und öffentliche Personalwagen des Bf.
61 ... Tageslinien
81 ... Berufsverkehrslinien
99 ... unöffentliche Personalwagen HwH

Dabei waren die Linien je Gruppe nacheinander gesetzt, ggf. mit Nachtwagen [Nwg.] dahinter, aber ggf. auch mit Freinummern zwischen den Linien.


Bf. Möckern:
Linie 6: 701 - 703, Nwg. 704
Linie 11: 705 - 708, Nwg. 712, 713
Linie 28: 714 - 716
Linie 29: 717 - 726, Nwg. 727
Linie E: 751
Linie 7: 761 - 768
Linie 10: 769 - 771
Linie 11E: 781 - 784
Linie MMrot: 785 - 787 [eigtl. falsch, diese hätten eigtl. 772 - 774 heißen müssen]
Linie S: 799

Je nachdem, wieviel Umläufe dem Bf.X in einem neuen Fahrplan "zugeschanzt" wurden*, schob sich das ggf. mit jedem Fahrplanwechsel!
* abhängig von Platz, Wagenbestand und Personallage


Leitkurs:

Es gab auch grüne Schilder darüber stand in kleiner weißer Schrift Leitkurs über der Nummer 401, ein Kurs der Linie 4. Die Fahrerin oder der Fahrer dieses Zuges gab an den Endstellen momentane Besonderheiten der Strecke oder die Besetzung an die Leitstelle durch.

Die Linie 4 hatte die fortlaufenden Nummern wohl bis 408 und dann gab es noch welche die dem Betriebshof Reudnitz zugeordnet waren. Es konnte sein, das in Spitzenzeiten 3 Nummerngruppen aus 4 Betriebshöfen auf einer Linie unterwegs waren.

Die Kursnummern waren konstant den Linien zugeteilt und dienten der Zuordnung in den Fahrplan. Das Kursschild, die Kurspappe [der Fahrplan des Zuges in einer stabilen Kunststoffhülle] und den Wagenzettel erhielt die Fahrerin / der Fahrer bei der Dienstübernahme.

Tobias Walter

#1
Spannend, da es etwa 1950 - bis wann ? so ausgesehen haben dürfte:

1.Ziffer: [Betriebshof]
_1 = Probstheida,
_2 = Dölitz,
_3 = Paunsdorf,
_4 = D.S.F. (Angerbrücke),
_5 = Leutzsch,
_6 = Wittenberger Straße,
_7 = Möckern,
_8 = Sckeuditz,
_9 = Gohlis II, Landsberger Str.,
10 = Reudnitz.

Vorhanden waren auch noch:
?? = Connewitz II, Zwenkauer Str.
(nur Außenstelle Bhf. Dölitz?),
?? = Gohlis I, Möckernsche Str.
(nur Außenstelle Bhf. Möckern ?).

Welche Nr. hatten die Bus/ O-Bushöfe
?? = Lindenau und
?? = Zwenkau
(nur Außenstelle von Lindenau?).

Da die Kursnummern nur drei stellig waren und es keine Kurse 10xx oder 0xx gab, passt das gut mit nur ein oder zwei Zahlen bei Reudnitz.

Nach dem Probstheida an die Abt. Bus überging, wurde Reudnitz Bhf. 1.

Bisher gehe ich davon aus, das es auch keine Hunderter (x00) Kurse gab.

Welche Nr. hatten Connewitz II, Gohlis I und die Bushöfe/ O-Bushöfe?

Leitkurs:
Nach einem Gesptäch mit A. Härtel, waren die Tafeln weiß mit rotem Diagonalstrich - siehe sein T4D zur Varabschiedung.


Ab wann gab es das dreistellige System?